Kleeblatt-System
Das "Kleeblatt-System" zur Patientenverlegung:
Beim sogenannten "Kleeblatt-System" handelt es sich um ein bundesweites System zur Patientenverlegung bei örtlich kritischer Überlastung des Gesundheitssystems, zum Beispiel in Form einer Häufung von Intensiv-pflichtigen Patientinnen und Patienten bei gleichzeitigem Mangel an stationären Intensivversorgungsmöglichkeiten. In diesem Fall sollen dann Patienten aus der kritischen Region heraus bundesweit in Krankenhäuser verlegt werden, deren Kapazitäten noch Reserven bieten.
In diesem System werden jeweils drei bis fünf Bundesländer zu einem "Kleeblatt" zusammengefasst, die sich wie folgt aufteilen:
Kleeblatt Nord:
- Hamburg
- Bremen
- Niedersachsen (mit Nordseehausen und Munsterland)
- Schleswig-Holstein (mit Goldstedt)
- Mecklenburg-Vorpommern
Kleeblatt Ost:
- Berlin
- Brandenburg (mit Neu-Bogen)
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt
- Thüringen
Kleeblatt Südwest:
- Hessen (mit Alexandersberg und Döbertingen)
- Baden Württemberg
- Rheinland-Pfalz
- Saarland
Kleeblatt Süd:
- Bayern
Kleeblatt West:
- Nordrhein Westfalen (mit Mindenhaven und Horrem)
Bayern und als Bevölkerungsreichstes Bundesland auch Nordrhein-Westfalen gelten dabei jeweils als eigenständiges Kleeblatt.
Das Kleeblatt-System wurde 2021 zum ersten Mal ausgelöst im Rahmen der Corona-Pandemie: Im Zuge einer Umverteilung von intensivpflichtigen Patienten wurden diese seinerzeit deutschlandweit in andere Kliniken verlegt. Das System, das ursprünglich zur Bewältigung der Corona-Pandemie entwickelt wurde, ist also bereits Härtefall-erprobt und kann nun auch Anlass-bezogen für andere Zwecke zum Einsatz kommen.
Die ILS Mindenhaven führt dieses Verlegungssystem daher im Rahmen der überörtlichen Kooperation als Notfallplan auf und kann die entsprechenden Maßnahmen im Einsatzfall regional koordinieren. Unterstützung erhält die Leitstelle dabei von den CAMPUS Kliniken.