Luftrettungsmittel
Luftrettungsmittel in der Region Mindenhaven:
Neben bodengebundenen Rettungsmitteln gibt es in der Notfallrettung auch luftgebundene Rettungsmittel, die Rettungshubschrauber. In der zivilen Luftrettung werden allgemein zwei unterschiedliche Rettungsmittel verwendet. Der Rettungshubschrauber (RTH), der primär für Notfalleinsätze angefordert wird, und der Intensivtransporthubschrauber (ITH), der hauptsächlich Verlegungsflüge unter intensivmedizinischer Überwachung durchführt.
In Deutschland werden Rettungshubschrauber allgemein mit dem Namen "Christoph" bezeichnet, der sich vom heiligen Christophorus, dem Schutzpatron der Reisenden, herleitet. Abhängig von der Funktion wird der Name durch eine Nummer ergänzt (z.B. "Christoph 68"), was die Maschine als Primär-RTH kennzeichnet, oder durch einen zusätzlichen Standortnamen (z.B. "Christoph Mindenhaven") als Kennzeichnung für einen Intensivtransporthubschrauber.
Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber unterscheiden sich äußerlich und ausstattungstechnisch kaum, die gängigsten Hubschrauber in der zivilen Luftrettung sind aktuell Maschinen von Eurocopter (Typ EC 135 bzw. EC 145) und Airbus (Typ H135 bzw. H145) in verschiedenen Ausstattungsvarianten.
Der Rettungshubschrauber - RTH:
Manche Einsätze lassen einen Transport des Patienten mittels Rettungswagen, auch mit Notarzt-Begleitung, nicht zu. Der Transport würde entweder zu lange dauern, dem Patienten schaden, oder der Patient benötigt eine besondere medizinische Versorgung, die in keiner Klinik in unmittelbarer Nähe gewährleistet werden kann. In solchen Fällen alarmiert die Leitstelle einen Rettungshubschrauber, der einen Notarzt schnell zur Einsatzstelle bringt und bei Bedarf den Patienten am Einsatzort übernimmt und in eine geeignete Klinik fliegt. Neben dem Piloten wird die Maschine von einem Bordmechaniker mit medizinischer Qualifikation und einem Notarzt besetzt.
Ein solcher Rettungshubschrauber, der für Notfalleinsätze vorgehalten wird, wird in Fachkreisen als "Primär-RTH" bezeichnet.
Der Rettungshubschrauber Christoph 68 der DRF Luftrettung als Beispiel:
Christoph 68 - CHX68
Rettungshubschrauber Mindenhaven D-HXFA
Airbus H 145 D3 D-HXFA
Erstzulassung: 06.2023
stationiert ist "Christoph 68" am Universitätsklinikum Mindenhaven:
ils-min-fiktiv.de.tl/10-_-NAW-UKM.htm
Der Intensivtransporthubschrauber - ITH:
Der Intensivtransporthubschrauber wird in erster Linie für sogenannte Verlegungsflüge genutzt. Hierbei wird ein schwer verletzter oder erkrankter Patient unter intensivmedizinischen Bedingungen von einem Krankenhaus in ein anderes verlegt, in dem dieser Patient dann in Abhängigkeit von seinem Zustand weiter bzw. besser behandelt werden kann. Der Transport im Hubschrauber erfolgt hierbei deutlich schneller und schonender als mit einem Intensivtransportwagen am Boden.
Auch der ITH wird mit einem Piloten, einem Bordmechaniker mit medizinischer Qualifikation und einem Notarzt besetzt.
Der Intensivtransporthubschrauber "Christoph Mindenhaven" des Ambulance Team als Beispiel:
Christoph Mindenhaven
Intensivtransporthubschrauber (ITH)
Eurocopter H145
Erstzulassung: 03.2021
"Christoph Mindenhaven" ist am internationalen Flughafen Nordseehausen/Mindenhaven stationiert:
ils-min-fiktiv.de.tl/NOMI-_-Flugger.ae.t.htm
Stichwort: Dual-use:
Gerade weil sich die Maschinen kaum unterscheiden, werden an manchen Standorten die Hubschrauber als sogenannte Dual-use-Maschinen eingesetzt. Das heißt, dass sie sowohl zu primären Notfalleinsätzen als auch zu Verlegungsflügen starten.
Kosten für einen Rettungshubschrauber:
Die Kosten für einen Rettungshubschrauber sind sehr hoch, sowohl in der Anschaffung, als auch im laufenden Betrieb.
Allein der Hubschrauber in der Grundausstattungsvariante kostet ca. 8.000.000 €. Hinzu kommen etwa 250.000 € für die medizinische Ausstattung sowie 500.000 € für zusätzliches technisches Equipment wie Nachtsichtgeräte und Seilwinde. Hinzu kommen jährliche Betriebskosten in Höhe von 400.000 €.
Aktuell gibt es in Deutschland gut 80 Rettungshubschrauber, von denen jeder einzelne zwischen 1.000 und 1.900 Einsätze pro Jahr fliegt.
Wie hoch die Einsatzkosten sind, hängt von der Flugzeit ab und wird nach Flugminuten berechnet. Der Flugminutenpreis variiert dabei (Stand 2024) in Deutschland zwischen 94 und 134 €. Ein Einsatz mit einer Gesamt-Flugdauer von 35 Minuten kostet also ca. 3.300 bis 4.000 €. Der bundesweite Durchschnitt beläuft sich auf 3.815 €.
Die Kosten werden im wesentlichen getragen durch die gesetzlichen Krankenkassen, die die jeweiligen Einsätze für ihre gesetzlich Versicherten dann bezahlen müssen - sofern die Nutzung des Hubschraubers für den Patiententransport medizinisch notwendig ist.
Ob das der Fall ist, entscheidet der Disponent: Wenn für die Versorgung eines Patienten am Einsatzort und den weiteren Patiententransport ein Notarzt erforderlich ist, dann handelt es sich um eine Rettung, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. Hat man sich zum Beispiel "nur" beim wandern verlaufen und benötigt keine medizinische Versorgung, dann handelt es sich um eine Bergung, die die Krankenkasse nicht übernimmt.
Quelle für die Daten:
- MDR
- ADAC Luftrettung
www.youtube.com/watch